Was ist der eNPS? Wie kann man ihn messen? Und was sagt er über Zufriedenheit, Fluktuation und die Employer Brand aus? Wir zeigen es Ihnen!
Der Employee Net Promoter Score (eNPS) ist eine wichtige Kennzahl, die misst, wie wahrscheinlich es ist, dass Mitarbeitende ihren Arbeitgeber als solchen weiterempfehlen. Erfahrene HR-Teams setzen auf regelmäßiges Mitarbeiterfeedback, um Erkenntnisse zur Verbesserung der Employee Experience, zur Weiterentwicklung der Unternehmenskultur und zur Gewinnung neuer Top-Talente zu erhalten. Ein nützliches Instrument hierzu ist die Erhebung des Employee Net Promoter Scores (eNPS).
Unternehmen, die eNPS-Befragungen durchführen und anschließend gezielte Folgebefragungen nutzen, können anhand konkreter Daten aus der eigenen Organisation Verbesserungspotenziale identifizieren und somit ihre Employer Brand und die Employee Experience gezielt stärken. In diesem Artikel erfahren Sie, wie der eNPS berechnet wird, welche Vorteile er bietet und wie HR-Teams den eNPS effektiv nutzen können, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu verbessern.
Ein eNPS (Employee Net Promoter Score) und ein NPS (Net Promoter Score) sind von der Grundidee her sehr ähnlich. Beide Scores werden von Unternehmen verwendet, um Engagement, Loyalität und Zufriedenheit zu messen. Der NPS zielt jedoch auf Kunden ab, ist also eine Metrik für externe Zwecke, während sich der eNPS auf Mitarbeitende, sprich Internes, konzentriert.
Im Gegensatz zum eNPS ist bei NPS-befragungen häufig nicht anonym, um die individuelle Customer Experience zu verstehen und gegebenenfalls gezielt auf Wünsche des Kunden reagieren zu können. Bei eNPS-Befragungen ist Anonymität ein essenzieller Faktor, um die Daten von Mitarbeitenden zu schützen und ein authentische Insights der Organisation zu bekommen.
Basis ist eine einzige Frage:
„Wie wahrscheinlich ist es auf einer Skala von 0 bis 10, dass Sie Ihr Unternehmen als Arbeitgeber weiterempfehlen würden?“
Die Antworten werden in drei Gruppen unterteilt:
Der eNPS ergibt sich, indem der Anteil der Detraktor:innen vom Anteil der Promotor:innen subtrahiert wird. Passive fließen nicht in die Berechnung ein. Der resultierende Score liegt zwischen -100 und +100 – je höher, desto größer ist die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung.
Der eNPS wird von internen Faktoren wie Führungsstil, Kultur, Kommunikation Vergütung & Benefits beeinflusst – hängt aber auch von externen Faktoren der Größe des Unternehmens, Branche und Marktsituation ab. Was ein Unternehmen für sich selbst als “gutes Ergebnis” wertet, ist individuell. Eine grobe Richtlinie kann jedoch folgende Einordnung sein:
-100-0: Kritischer Wert – die Mehrheit der Mitarbeitenden macht überwiegend schlechte Erfahrungen. Hier besteht Handlungsbedarf.
0-10: Werte zwischen 0 und 10 deuten auf ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Befürwortern und Kritikern hin, was jedoch trotzdem kein gutes Ergebnis ist. Auch hier sollten Arbeitgeber aktiv werden.
10-30: Hier zeigt sich ein überwiegend positiv bewertetes Arbeitsumfeld mit vielen engagierten und zufriedenen Mitarbeitenden.
30-50: Diese Werte sind für die meisten Branchen überdurchschnittlich gut!
50-100: Scores in diesem Bereich sprechen für eine außergewöhnlich positive Unternehmenskultur. Chapeau!
Der eNPS ist nicht nur eine Kennzahl, sondern ein strategisches Instrument für die HR-Arbeit. Er liefert schnelle, greifbare Einblicke in die Stimmung im Unternehmen, macht Veränderungen messbar und zeigt, wo Handlungsbedarf besteht. Regelmäßige Erhebungen ermöglichen es, Trends zu beobachten, Maßnahmen gezielt zu steuern und die Arbeitgeberattraktivität systematisch zu verbessern.
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