Der Raiffeisenverband Südtirol ist der größte Interessenverband für das Genossenschaftswesen Südtirols und vereint 359 Genossenschaften aus den Branchen Finanzen, Energie & Wasser, Landwirtschaft, Soziales & Non-Profit sowie Konsum & Dienstleistungen. Als strategische Führungsinstanz ist er unter anderem für die Förderung und Weiterentwicklung seiner Mitglieder zuständig – auch im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung.
Um HR-Verantwortlichen und Führungskräften der Genossenschaften ein datenbasiertes Instrument an die Hand zu geben und sie als strategischer Sparringspartner zu unterstützen, ging der Raiffeisenverband eine Kooperation mit Effectory ein. Das Besondere: Die Mitarbeiterbefragungen werden vor allem als Leistung für die Mitglieder des Verbandes angeboten. Wie dieses Modell funktioniert – und welchen Mehrwert es schafft – erfahren Sie in dieser Case Study.
Der Raiffeisenverband Südtirol ist der größte Interessenverband für das Genossenschaftswesen Südtirols. Seit seiner Gründung 1960 in Bozen berät, betreut und überwacht er derzeit 359 rechtlich eigenständige Mitgliedsgenossenschaften, die gemeinsam mit ihren Fachverbänden im Raiffeisenverband organisiert sind. Dieser übernimmt die strategische Führungsfunktion und ist für die Überwachung, Förderung und Weiterentwicklung seiner Mitglieder zuständig.

Eine Kernaufgabe des Verbands ist es, seine Mitglieder in ihrer Personal- und Organisationsentwicklung zu unterstützen. “Als Verband stellen wir uns natürlich die Frage: Wie können wir für unsere Mitglieder strategisch sinnvolle, maßgeschneiderte Angebote entwickeln? Uns ging es darum, konkrete Konzepte für unsere Genossenschaften zu erarbeiten – sprich, unser Leistungsportfolio um hochwertige und sinnstiftende Angebote zu erweitern”, erklärt Carmen Tauber, Beraterin für Personalentwicklung beim Raiffeisenverband Südtirol.
In einer digitalisierten, datengetriebenen Welt sei hinsichtlich Personalentwicklung vor allem wichtig, ein Instrument zur Hand zu haben, welches mit konkreten Daten arbeitet und messbare Ergebnisse erzielt. “Personalentwicklung auf der Basis von Zahlen, Daten, Fakten – das ist unser Ziel. Unsere Mitglieder sollen konkrete Handlungsfelder identifizieren und ihre Strategien und Maßnahmen entsprechend ausrichten können”, ergänzt Matthijs Schilder, ebenfalls Berater für Personalentwicklung.
Die Anforderungen an eine geeignete Lösung waren hoch: Einerseits war eine gewisse Standardisierung und Validität gefragt, gleichzeitig sollte die Lösung jedoch flexibel genug sein, um auf die Verbandsstruktur und branchenspezifische Besonderheiten der Genossenschaftsmitglieder eingehen zu können. “Uns war es wichtig, dass wir kein starres, fertiges Modell bekommen, sondern eine flexible Lösung, bei der wir auch unsere eigenen Ideen einbringen können. Etwas, was wir zu unserem eigenen Konzept machen können. Wir wollten nicht nur ein Befragungstool, sondern eine Lösung mit umfassenden Analysemöglichkeiten und intuitiven Dashboards. Und dazu einen zuverlässigen Partner, der uns persönlich berät und betreut. Das alles haben wir bei Effectory gefunden”, zeigt sich Carmen Tauber zufrieden.
In Zusammenarbeit mit Effectory entstand das maßgeschneiderte „Mitarbeiterbefragungssystem Raiffeisen“. Herzstück der Befragungslösung ist Effectorys Strategische-Fitness-Modell mit 22 wissenschaftlich validierten Fragen zu Engagement und Enablement. Ergänzt wurde der Fragebogen um Raiffeisen-spezifische Fragen zu Zukunftsvision, Strategie, Werten und Work-Life-Balance.
Das Projekt startete zunächst mit einem Piloten, bei dem sich der Raiffeisenverband auf eine der insgesamt 39 Raiffeisenkassen fokussierte.
Im gesamten Prozess übernimmt der Raiffeisenverband gegenüber seinen Mitgliedern die Rolle des zentralen Ansprechpartners – von der Vorstellung des Konzepts über Kick-off-Meetings und die Abstimmung des Fragebogens bis hin zum konkreten Set-up der Befragung.
Sowohl die technische Umsetzung als auch eine anschließende Ergebnispräsentation erfolgen in enger Zusammenarbeit mit Effectory als Partner. „Dass Effectory als externer Partner mit im Boot ist, schafft Vertrauen bei unseren Mitgliedern – nicht zuletzt deshalb, weil sie in Sachen Anonymität und Datenschutz extrem gut zertifiziert sind“, betont Matthijs Schilder.
“Das Set-up der Befragungen läuft reibungslos und vor allem die Ergebnispräsentationen durch den People Strategy Consultant von Effectory liefern einen sehr großen Mehrwert. So bekommen unsere Mitglieder nochmal ein viel tieferes Verständnis für die Ergebnisse und Zusammenhänge. Das ist für alle Beteiligten sehr wertvoll – schließlich geht es nicht nur darum, Ergebnisse zu haben, sondern diese auch zu verstehen und damit arbeiten zu können”, ergänzt Stefanie Niedermair, Beraterin für Personalentwicklung beim Raiffeisenverband Südtirol.
Der Raiffeisenverband nutzt das Strategische-Fitness-Modell von Effectory mit 22 wissenschaftlich validierten Fragen rund um Engagement und Enablement von Mitarbeitenden. Zusätzlich wurden eigene Fragen zu den Bereichen Zukunftsvision, Strategie, Werte und Work-Life-Balance (insbesondere die Vereinbarkeit von Beruf und Familie) ergänzt. Daraus entstand ein kompakter Fragebogen, der sich universell anwenden lässt.
Während der Raiffeisenverband als Facilitator und Ansprechpartner seinen Mitgliedern gegenüber im Vordergrund steht, agiert Effectory im Hintergrund als Partner und Enabler. So führte Effectory zu Beginn des Projekts beispielsweise einen Enablement-Workshop für die Verantwortlichen des Verbands durch und unterstützt diese auch im Hinblick auf Ergebnispräsentationen.
Ein weiteres zentrales Projekt des Raiffeisenverbands ist die Etablierung eines eigenen Raiffeisen-Benchmarks. Über kumulierte Ergebnisse aller Befragungen ist ein verbandsinterner Vergleichsmaßstab entstanden – zunächst für die Raiffeisenkassen, später für alle Branchen des Verbands. „So können sich Mitglieder innerhalb ihrer Branche vergleichen und den Benchmark auch als Employer-Branding-Faktor nutzen“, erklärt Schilder.
Im Kontext der Befragungen ist es das langfristige Ziel des Raiffeisenverbandes, ein branchenübergreifenden Standard-Fragensets als Basis zu etablieren, das dann durch branchenspezifische Fragen- oder Themenmodule ergänzt werden kann. So entsteht ein konsistentes Befragungssystem, das trotzdem individuell auf die einzelnen Genossenschaften eingehen kann.
Die Ergebnisse der ersten Befragungen zeigten bereits Erfolge: Teilnahmequoten von über 90 %, starke Werte beim Employee Net Promoter Score (eNPS) und Engagement-Scores von über 70 % im Durchschnitt spiegeln eine hohe Identifikation der Mitarbeitenden mit ihren Organisationen wider. Besonders der Engagement-Score, der ein kumulierter Wert aus den Ergebnissen von Fragen nach Motivation, Sinnhaftigkeit, Zufriedenheit und weiteren Faktoren ist, zeigt die Verbundenheit der Mitarbeitenden mit ihren Arbeitgebern.
Aber auch Führungskräfte und Direktor:innen der jeweiligen Raiffeisenkassen konnten sich in den Ergebnissen wiederfinden und empfanden auch kritische Resultate als hilfreiche Indikatoren für die Weiterentwicklung ihrer Entitäten.
„Dass wir so gute Ergebnisse erzielen, spricht natürlich erstmal für die Raiffeisenkassen als Arbeitgeber – aber auch für die Wertigkeit der Analysen und Ergebnispräsentationen durch Effectory. Diese liefern wirklich konkrete Insights und zeigen neben den guten Ergebnissen auch ganz klar Verbesserungspotenziale und Handlungsfelder auf – genau so, wie wir es uns gewünscht haben. Sowohl für uns als auch für unsere Mitglieder sind diese Einblicke ein sehr großer Mehrwert“, so Tauber.
Besonders positiv seitens der Mitglieder hervorgehoben werden:
Auch aus Verbandssicht hat sich das Konzept bewährt. „Die Zusammenarbeit mit dem Projektteam funktioniert super! Die Verwaltung der Befragungen läuft reibungslos und wir bekommen immer schnell Unterstützung, wenn wir sie benötigen“, berichtet Stefanie Niedermair. Die Kombination aus einer zentral gesteuerten Umsetzung durch den Verband und der fachlichen Expertise von Effectory sorge für Effizienz, Qualität und Akzeptanz gleichermaßen.
Das Befragungssystem des Raiffeisenverbands soll künftig über die Banken hinaus auf weitere Branchen ausgerollt werden. Für den Verband ist klar: Mitarbeiterbefragungen sind in Zukunft fester Bestandteil des Leistungsportfolios. „Sie sind für unsere Mitglieder ein Instrument zur strategischen Personal- und Organisationsentwicklung – und zur Kulturentwicklung. Wir wollen ihnen damit langfristig ein Werkzeug an die Hand geben, das sie genauso selbstverständlich nutzen wie jährliche Mitarbeitergespräche“, fasst Tauber zusammen.
Die Mitarbeiterbefragungen von Effectory sind für unsere Mitglieder ein Instrument zur strategischen Personal- und Organisationsentwicklung – und zur Kulturentwicklung. Wir wollen ihnen damit langfristig ein Werkzeug an die Hand geben, das sie genauso selbstverständlich nutzen wie jährliche Mitarbeitergespräche
Carmen Tauber, Beraterin Personalentwicklung beim Raiffeisenverband Südtirol