Von den „Boomern“ bis zur Gen Z: Der Umgang mit verschiedenen Generationen am Arbeitsplatz

Iulia Bogyo

Mit dem Anstieg des Rentenalters und der allgemeinen Lebenserwartung entsteht eine vielfältigere Belegschaft. Diese Vielfalt hat zwar viele Vorteile, jedoch bringt die Schaffung eines Arbeitsumfelds für eine altersübergreifende Gruppe auch Herausforderungen mit sich.  Wie können Arbeitgeber den Bedürfnissen der verschiedenen Generationen am Arbeitsplatz gerecht werden? Bei der Beantwortung dieser Frage unterscheiden wir zwischen vier verschiedenen Generationen: Baby-Boomer, Generation X, Millennials (Generation Y) und Generation Z.

Von den „Boomern“ bis zur Gen Z: Der Umgang mit verschiedenen Generationen am Arbeitsplatz

Die Generation Z erlebt die ‘Arbeitswelt’ anders und möchte gefördert werden

Die Vertreter der Generation Z (geboren zwischen 1998-2004) standen kurz vor dem Einstieg in die Arbeitswelt, als durch die Pandemie alles anders kam als erwartet. Infolge des Ausbruchs von COVID-19 haben viele Menschen aus dieser Generation bislang nicht oder kaum mit ihren Kollegen persönlich zusammengearbeitet.  

Dadurch unterscheidet sich ihre Vorstellung von Arbeit sehr von der früherer Generationen, da sie meist von zu Hause aus mit Online-Tools arbeiten. Dies führte dazu, dass notwendige (digitale) Arbeitsmittel, Zugänglichkeit und eine klare Rollenverteilung zu den stärksten Triebkräften für das Mitarbeiterengagement der Vertreter der Generation Z (Gen Z) gehören.

Diese Generation hat ein größeres Bedürfnis als andere nach Autonomie und Rollenklarheit, um sich bei der Arbeit wohlzufühlen. Außerdem ist diese Generation anpassungsfähiger gegenüber Veränderungen und offener für das Erlernen neuer Fähigkeiten und Methoden.

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Zusätzlich besteht bei der Gen Z auch eine große Nachfrage nach Weiterbildungsmöglichkeiten und Kursen, die vom Arbeitgeber angeboten werden. Fast jeder fünfte Arbeitnehmer der Gen Z (19 %) ist auf der Suche nach einem anderen Arbeitsplatz, weil er mit dem Weiterbildungsangebot seines Arbeitsplatzes nicht zufrieden ist.

Diese Zahl ist wesentlich höher als bei den anderen Generationen. So sucht beispielsweise nur einer von zehn (10%) der Generation X (geboren zwischen 1968 und 1987) aus diesem Grund nach einem anderen Job. Um die jüngste Generation zu halten, sollten daher genügend Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten werden. So können sich die Arbeitnehmer der Gen Z in Unternehmen weiterentwickeln, was die Wahrscheinlichkeit eines Ausstiegs verringert.

Millennials und Gen X: große Gemeinsamkeiten

Die Millennials (geboren zwischen 1988 und 1997) und die Generation X (Gen X) bilden aktuell die größte Gruppe in der Arbeitswelt. Diese beiden Generationen haben viele Gemeinsamkeiten, wenn es um ihre Bedürfnisse am Arbeitsplatz geht. Vor allem das Gefühl, geschätzt zu werden, mit der Vision und den Zielen des Unternehmens übereinzustimmen und die Möglichkeit zu haben, das zu tun, was sie am besten können, macht diese Mitarbeiter glücklich. Darüber hinaus schätzen sie Teamarbeit. Die Zusammenarbeit zwischen den Teammitgliedern und die Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern, scheinen für die Millennials und Gen X wichtiger zu sein als für die Gen Z. Ein weiterer interessanter Punkt ist, dass diese beiden Generationen die höchste Punktzahl erreichen, wenn es um die Bedürfnisse der beiden vielleicht wichtigsten HR-Themen geht: Engagement und Produktivität.

Da Millennials und Gen X derzeit die überwiegende Mehrheit der Arbeitskräfte ausmachen, ist es wichtig zu verstehen, wie man deren Bindung an das Unternehmen steigern kann. Diese Mitarbeiter werden im Allgemeinen zum Bleiben ermutigt, wenn sie mit den Zielen des Unternehmens übereinstimmen und in die Unternehmenskultur passen. Deshalb ist es für Arbeitgeber wichtig herauszufinden, welche Werte und welche Unternehmenskultur diese Generationen am meisten ansprechen.

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Babyboomer suchen nach klaren Rollen und Autonomie

Die Babyboomer (geboren zwischen 1956 und 1967) sind eine besondere Gruppe unter den Arbeitnehmern. Sie befinden sich in der Regel in Führungspositionen und bereiten sich auf den Ruhestand vor. Ihre Hauptmotivation ist nicht mehr die Suche nach weiteren Karrieremöglichkeiten. Stattdessen lassen sie sich eher von der Vision ihrer derzeitigen Organisation leiten, wenn sie dabei unterstützt werden, neue Arbeitsweisen zu erlernen und wenn sie die Möglichkeit erhalten, das zu tun, was sie am besten können. In Bezug auf ihre Bedürfnisse nach Autonomie, Anpassung und Rollenklarheit schneiden diese relativ gut ab. Andererseits sind sie nicht immer euphorisch gegenüber bevorstehenden Veränderungen.

Warum eine auf Unternehmenswachstum zielende HR-Strategie den Mitarbeitern Gehör schenken muss

Babyboomer sind in der Regel sehr erfahren und wissen, wie die Organisation funktioniert. Daher ist es sehr wichtig, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sie ihr Fachwissen beispielsweise an die Gen Z weitergeben können, die nach mehr Fortbildung verlangt. Boomer legen ebenso großen Wert auf die Arbeitsatmosphäre, d. h. sie wollen, dass ihre Umgebung im Büro einladend und fröhlich ist.

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Den Mitarbeitern zuzuhören und auf dieser Grundlage das Unternehmen zu führen, ist der beste Weg, um das Unternehmenswachstum zu beschleunigen.

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Zuhören ist der Schlüssel

Verschiedene Generationen und Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Die wichtigste Erkenntnis aus der Effectory-Studie ist, dass Arbeitgeber ihren Mitarbeitern genau zuhören müssen, um herauszufinden, welche Bedürfnisse sie haben, um gute Leistungen zu erbringen. Dies kann durch regelmäßige Gespräche mit ihren Mitarbeitern geschehen. Nach wie vor ist es für Unternehmen besser und kostengünstiger, gute Mitarbeiter zu halten als neue einzuarbeiten. Nur wenn die Bedürfnisse der Mitarbeiter systematisch erfragt werden und darauf eingegangen wird, erhält man einen wirklichen Einblick, was in ihnen vorgeht und wie man ihre Wünsche unterstützen kann. Dies hilft Arbeitgebern, das Engagement ihrer Mitarbeiter zu stärken und sie zu binden.

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