Wie Sie die Fluktuation in Ihrem Unternehmen berechnen und langfristig reduzieren

Jana Bruhn

Das Thema Fluktuation ist in der HR-Welt in aller Munde – spätestens seit der Veröffentlichung des aktuellen Gallup-Reports, der feststellte, dass ganze 45 % der deutschen Beschäftigten derzeit auf Jobsuche oder offen für neue Angebote sind. Die Mitarbeiterfluktuation ist eine entscheidende Kennzahl für HR, da sie ein starker Indikator für die Qualität eines Unternehmens als Arbeitgeber ist. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Fluktuation in Ihrem Unternehmen ganz einfach berechnen und was Sie tun können, um sie langfristig und effektiv zu reduzieren.

Wie Sie die Fluktuation in Ihrem Unternehmen berechnen und mit Hilfe von Mitarbeiterbefragungen langfristig reduzieren

Was sind die Ursachen hoher Fluktuation? 

Nach Aussagen der Unternehmensberatung McKinsey gibt es derzeit drei wesentliche Gründe, weshalb Mitarbeitende in Deutschland ihre Arbeitgeber verlassen: 

  • unzureichende Vergütung 
  • eine wenig inspirierende Führungskultur 
  • ein Mangel an Perspektiven zur persönlichen Weiterentwicklung 

Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass emotionale und zwischenmenschliche Faktoren, die das Wohlergehen am Arbeitsplatz beeinflussen, maßgeblich sind. Eine Erhebung des Marktforschungsunternehmens Hays aus dem Jahr 2023 zeigt, dass beispielsweise das Betriebsklima einer der wichtigsten Faktoren ist, um Mitarbeitende emotional zu binden – 82 % der Befragten stimmten dafür. 

In diesem Zusammenhang sind auch unsere eigenen Auswertungen von Befragungen aus dem Jahr 2023 interessant. Hierbei haben wir mehrere Faktoren ermitteln können, warum Menschen entweder neue Arbeitsmöglichkeiten innerhalb ihres aktuellen Unternehmens suchen oder sich anderweitig auf dem Arbeitsmarkt umsehen:  

  • 13 % weisen auf einen Mangel an „Weiterbildungsmöglichkeiten“ hin  
  • 13 % haben Bedenken hinsichtlich der „Führungskompetenz“ innerhalb ihrer Organisation.  
  • 15 % schätzen „eigenverantwortliches Arbeiten“, haben aber das Gefühl, dass diese Möglichkeit fehlt.   
  • 18 % nennen eine „akzeptable Arbeitsbelastung “ als entscheidenden Faktor  
  • 24% sagen aus, dass die „Arbeitsatmosphäre” besonders wichtig ist  

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Wie lässt sich die Fluktuationsrate berechnen? 

Die Fluktuation von Mitarbeitenden ist eine essenziell wichtige HR-Kennzahl – und im Grunde sehr einfach zu bestimmen. Teilen Sie dazu einfach die Abgänge in Ihrem Unternehmen während eines bestimmten Zeitraums durch die Gesamtanzahl der Mitarbeitenden im gleichen Zeitraum und multiplizieren Sie diese Zahl mit 100.  

Beispiel: Im Quartal 1 hatte ein Unternehmen insgesamt 500 Mitarbeitende. Im gleichen Quartal haben 9 Mitarbeitende gekündigt. Das ergibt für Q1 eine Fluktuationsrate von 1,8 %. Wichtig zu beachten: Die Fluktuationsrate umfasst sowohl freiwillige Kündigungen von Arbeitnehmenden als auch Kündigungen von Seiten des Unternehmens.  

Was kann HR tun, um Fluktuation zu reduzieren? 

Ein erster wichtiger Schritt zur Reduzierung von Fluktuation ist die Suche nach den Gründen, weshalb Mitarbeitende ein Unternehmen verlassen. Und wer könnte das besser wissen als die Mitarbeitenden, die gekündigt haben? Um den Status quo zu erfragen und sich ein Bild der aktuellen Herausforderung im Zusammenhang mit Fluktuation zu machen, empfehlen wir als Einstieg häufig sogenannte Exit-Befragungen. Diese liefern ihnen konkretes, anonymisiertes Feedback zu den Kündigungsgründen ihrer Mitarbeitenden.  

Möchte ein Unternehmen auf Basis von Mitarbeiterfeedback eine umfassende Strategie zur Mitarbeiterbindung etablieren, empfehlen wir darüber hinaus, eine umfassende Befragungslandschaft aufzubauen. Diese sieht beispielsweise vor, neben einer großen jährlichen Befragung in regelmäßigen Abständen auch Pulsbefragungen durchzuführen. Solche deutlich kleineren, schneller durchführbaren Befragungen können sich auf einzelne Teams oder Schwerpunktthemen fokussieren und dienen dazu, konkrete Handlungsfelder gezielt anzugehen, die Stimmung im Unternehmen kontinuierlich zu monitoren, Verbesserungspotenziale zu identifizieren und schnellstmöglich auf Missstände reagieren zu können. 

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