Wie Sie mit Mitarbeiterbefragungen mehr Investoren für sich gewinnen 

Anna Eliseeva

Die Fundraising-Saison steht vor der Tür und Sie müssen prüfen, ob alle Bereiche Ihres Unternehmens rundlaufen. Glamouröse Pitch Decks, ausgefeilte Gewinnprognosen und Rebranding sind hier als Vorbereitungsschritte gang und gäbe. Doch wenn Unternehmen über Finanzierungsrunden nachdenken, denken sie selten an Mitarbeiterbefragungen. Was aber, wenn Mitarbeiterzufriedenheit und -engagement sowie eine gute Mitarbeiterbefragungslandschaft Ihnen beim nächsten Investor-Pitch tatsächlich helfen könnten? Und zwar nicht nur als Voodoo-artiges “New Age”-Differenzierungsmerkmal, sondern als starker Treiber für die Produktivität Ihres Unternehmens? Wir können schon jetzt verraten: Das können Mitarbeiterbefragungen auf jeden Fall!   

Wie Sie mit Mitarbeiterbefragungen mehr Investoren für sich gewinnen

Begeistern Sie Investoren mit mehr als nur sonnigen Gewinnprognosen und großen Versprechungen 

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Differenzierung. Wenn es Ihnen gelingt, sich von der Masse abzuheben und andere durch Ihre Einzigartigkeit zu beeindrucken, können Sie weit kommen, ganz gleich, in welcher Branche Sie sich bewegen. In der Welt der Finanzierung und Investitionen ist Ihr Humankapital eines der einzigartigen Unterscheidungsmerkmale, das Sie nutzen können, um Investoren von Ihrem zukünftigen Erfolg zu überzeugen.

Mitarbeiterbefragungen sind in diesem Kontext eines der wirkungsvollsten Instrumente, um das Vertrauen potenzieller Investoren zu gewinnen. Mit Mitarbeiterbefragungen erhalten Sie konkrete Einblicke in die Produktivität, Zufriedenheit und Loyalität Ihrer Mitarbeitenden und mit Hilfe von anschaulichen Grafiken und Diagrammen können Sie aufzeigen, wie stark sich Ihre Mitarbeitenden für Ihr Unternehmen, Ihr Produkt und ihre Teams engagieren. 

So bereiten Sie Ihre Befragung vor

In wenigen Schritten zur erfolgreichen Mitarbeiterbefragung! Nutzen Sie unsere praxisnahe Checkliste, die auf Know-how und 25 Jahren Erfahrung basiert.

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Mitarbeiterbefragungen und langfristiger Unternehmenserfolg: Warum das Wohlbefinden und Engagement der Mitarbeitenden für Investoren wichtig sind 

Was macht eine Investition in ein Unternehmen vielversprechend? Und welchen Einfluss haben das Management und die Mitarbeitenden auf den Unternehmenserfolg? Eine Gallup-Studie hat diese Fragen beantwortet: Unternehmen, die ein äußerst hohes Mitarbeiterengagement verzeichnen (oberstes Quartil), haben eine mehr als doppelt so hohe Erfolgswahrscheinlichkeit als solche, die beim Mitarbeiterengagement im untersten Quartil rangieren.  

Eine beeindruckende Zahl, nach der jeder Investor, der etwas auf sich hält, Ausschau halten würde. Aber was ist der Unterschied und warum sind engagierte Geschäftseinheiten so viel produktiver? Die Erklärung ist einfach. 

Engagierte Mitarbeitende gehen gerne zur Arbeit und leisten insgesamt mehr. Sie haben tendenziell auch ein besseres Gespür für Kundenbedürfnisse und achten stärker auf Prozesse, Standards und Systeme. Mit einem solchen Humankapital, das bereit ist, sich stärker für das Unternehmen einzusetzen, erzielen hoch engagierte Geschäftseinheiten eine positive Differenz von 10 Prozent bei den Kundenbewertungen und 18 Prozent beim Umsatz. Diese Ergebnisse führen insgesamt zu einer positiven Rentabilitätsdifferenz von 23 Prozent. (Quelle

Der Beitrag der HR zum Unternehmenserfolg

Den Mitarbeitenden zuzuhören und das Unternehmen auf dieser Basis zu führen, ist der beste Weg, um das Unternehmenswachstum zu beschleunigen.

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Hohe Mitarbeiterzufriedenheit führt zu Spitzenleistungen und langfristigem Erfolg

Diese Ergebnisse werden durch einen Artikel in der Zeitschrift Academy of Management Perspectives untermauert. Darin untersucht Alex Edmans 28 Jahre Börsendaten und stellt fest, dass Unternehmen mit hoher Mitarbeiterzufriedenheit ihre Konkurrenten bei den langfristigen Aktienrenditen um 2,3 % bis 3,8 % pro Jahr übertreffenkumulativ 89 % bis 184 % – selbst nach Kontrolle für andere Faktoren. Darüber hinaus legen die Ergebnisse nahe, dass die Mitarbeiterzufriedenheit die Ursache für eine gute Performance ist und nicht umgekehrt.  

Mitarbeiterbefragungen sind in diesem Zusammenhang ein hervorragendes Instrument, um ein aussagekräftiges Bild über die Zufriedenheit und das Engagement Ihrer Belegschaft zu erhalten und gegebenenfalls bei schlechten Leistungen schnell einzugreifen und Ihre Geschäftszahlen langfristig zu verbessern. 

Erstens sollten Sie wissen, dass regelmäßige Mitarbeiterbefragungen dazu beitragen können, die Stärken und Schwächen Ihrer Organisation zu identifizieren. Indem Sie Ihre Mitarbeitenden um Feedback bitten, erhalten Sie wertvolle Informationen, die Ihnen helfen können, Ihre Geschäftsstrategie anzupassen und zu optimieren. 

Zweitens signalisiert der Einsatz von Mitarbeiterbefragungen, dass Ihr Unternehmen Wert auf Transparenz und offene Kommunikation legt. Das schafft Vertrauen und macht Ihr Unternehmen attraktiver für potenzielle Investoren, die an einer langfristigen Partnerschaft interessiert sind. 

Wie können Sie Investoren mit Hilfe von strategischen Mitarbeiterbefragungen Ihre Zukunftsperspektiven aufzeigen und was suchen Investoren wirklich? 

Im letzten Kapitel haben Sie herausgefunden, wie wichtig es ist, die Mitarbeitenden in puncto Wohlbefinden und Engagement auf Kurs zu halten, um langfristig erfolgreich zu bleiben. Kapitalgeber wissen das zu schätzen – schließlich erhöht eine engagierte Belegschaft die Rentabilität Ihres Unternehmens und verbessert Ihre Chancen, attraktive Investoren ins Boot zu holen. Doch auf welche Themen sollten Sie sich in Ihren Pitches fokussieren, um Investoren zu begeistern und zu überzeugen? Bei der Prüfung Ihrer Unternehmens- und Mitarbeiterdaten achten Investoren in der Regel gerne darauf: 

1. Produktivität & Engagement

Engagierte Mitarbeitende sind mit Abstand die produktivsten. Investoren sind stets auf der Suche nach Unternehmen mit einer hohen Mitarbeiterproduktivität, da diese ein Indikator für einen effizienten Ressourceneinsatz und gute Geschäftsergebnisse ist. Obwohl Mitarbeiterbefragungen natürlich nicht alle harten Zahlen messen können, die für eine exakte Berechnung der Mitarbeiterproduktivität notwendig sind – wie z. B. Umsatz & Gewinn pro Mitarbeitenden – können sie andere wertvolle immaterielle Werte erheben, die in die Produktivität einfließen. Dazu gehören z. B. das Engagement der Mitarbeitenden, ein qualitatives 360-Grad-Feedback oder die subjektive Einschätzung des Vorgesetzten. 

2. Mitarbeiterbindung

Zufriedene und engagierte Mitarbeitende bleiben tendenziell länger im Unternehmen. Zudem haben Unternehmen mit engagierten Mitarbeitenden eine um 22 Prozent geringere Fluktuationsrate als der Durchschnitt. Eine niedrigere Fluktuationsrate reduziert die Kosten für die Einstellung und Einarbeitung neuer Mitarbeitende und sorgt für eine stabilere Belegschaft. Investoren schätzen Unternehmen mit einer geringen Fluktuation, da dies auf eine starke Unternehmenskultur und ein gesundes Arbeitsumfeld hindeutet. Hier können Sie Mitarbeiterbefragungen strategisch einsetzen, um Merkmale wie Weiterbildungsbedarf, Wahrnehmung des Arbeitsumfeldes, psychische (Fehl-)Belastungen oder das Vorhandensein einer klaren Unternehmenskultur und -kommunikation zu messen. Diese Merkmale bilden dann die verschiedenen Säulen der Mitarbeiterbindung. Wackelt oder fehlt eine Säule, kann dies schnell zu einer erhöhten Fluktuation führen und Ihre Investitionschancen verschlechtern. Strategische Mitarbeiterbefragungen decken genau diese Schwachstellen auf und können Ihnen Hinweise geben, wo Sie am besten ansetzen sollten, um Ihre Mitarbeiterbindung zu stärken. 

Neben unternehmensweiten Mitarbeiterbefragungen, die sich gezielt auf Aspekte konzentrieren, die den Weggang von Beschäftigten beeinflussen oder damit verbunden sind, sollten Sie auch Exit-Befragungen in Ihre Personalstrategie einbeziehen. Exit-Befragungen sind ein ideales Instrument, um genau zu ergründen, warum Ihre Talente das Unternehmen verlassen. So können Sie ähnliche Austritte in Zukunft vermeiden. Unsere Daten legen nahe, dass 50 % der freiwilligen Fluktuation vermieden werden könnte, wenn Unternehmen früher mit ihren Mitarbeitenden in Dialog treten würden – bevor die Mitarbeitenden ihre Kündigung einreichen.

3. Innovationskraft

Engagierte Mitarbeitende sind oft kreativer, kooperativer und bringen mehr Ideen zur Verbesserung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen ein. Dies führt zu einem größeren Innovationspotenzial für das Unternehmen. Die Messung von Innovation ermöglicht es Ihnen nicht nur, Ihren Fortschritt zu verfolgen, sondern auch, die Investoren Ihres Unternehmens zu beeindrucken. Indem Sie den greifbaren Nutzen ihrer Finanzierung aufzeigen, werden Investoren eher bereit sein, neuartige Konzepte zu unterstützen und zu verstehen, dass gelegentliche Rückschläge ein natürlicher Teil des Prozesses sind. Dieser Ansatz fördert ein Umfeld, in dem kühne Ideen ohne Angst vor Misserfolg oder Ablehnung gedeihen können. Obwohl Innovationsmetriken schwer zu erfassen und oft nicht greifbar sind, gibt es einige Aspekte, auf die bei Mitarbeiterbefragungen geachtet werden kann (z. B. Zufriedenheit der Mitarbeitenden mit der Beteiligung an Innovationsmaßnahmen). 

4. Kundenzufriedenheit & Mitarbeiterzufriedenheit

Zufriedene und engagierte Mitarbeitende sind eher bereit, einen hervorragenden Kundenservice zu bieten. Dies führt zu höherer Kundenzufriedenheit und Loyalität, was wiederum den Umsatz und das Geschäftswachstum fördert. Investoren sind daran interessiert, in Unternehmen zu investieren, die eine starke Kundenbasis und eine hohe Kundenzufriedenheit aufweisen. Ein typisches Maß für die Kundenzufriedenheit ist der Net Promoter Score (NPS). Eine interessante Korrelation, die Sie messen können, ist die zwischen dem Kunden-NPS Ihres Unternehmens und Ihrem internen eNPS, also dem Net Promoter Score Ihrer Mitarbeitenden. 

5. Arbeitgebermarke

Ein Unternehmen, das sich um das Wohlergehen seiner Beschäftigten kümmert, entwickelt im Laufe der Zeit eine starke Arbeitgebermarke. Dies zieht nicht nur mehr talentierte Mitarbeitende an, sondern wirkt sich auch positiv auf das Image des Unternehmens aus. Denn Investoren und andere Stakeholder wollen zu Unternehmen gehören, die als attraktive Arbeitgeber gelten und eine starke Markenkultur haben. Bei Effectory können Unternehmen den World-class Workplace Scan (WCWP) durchführen und sich das WCWP-Label verdienen: ein hervorragender Employer-Branding-Schritt und ein Beweis – sowohl für Investoren als auch für Mitarbeitende –, dass Ihr Unternehmen eine Kraft ist, mit der man rechnen muss. 

6. Nachhaltiges Wachstum

Engagierte Mitarbeitende sind eher bereit, zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen, um das Unternehmen zum Erfolg zu führen. Dies führt zu einem nachhaltigen Wachstum des Unternehmens, das für Investoren attraktiv ist, die an langfristigen Anlagen interessiert sind. 

7. ESG-Engagement

Environmental, Social and Governance (ESG) bezieht sich auf eine Reihe von nicht-finanziellen Leistungsindikatoren, die Unternehmen verwenden, um ihre Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung zu messen. Zu diesen Indikatoren gehören Faktoren wie Kohlendioxidemissionen, Vielfalt und Integration, Wohlbefinden der Mitarbeitenden und Vielfalt im Vorstand. Die Messung von Fortschritten bei ESG-Zielen kann für Unternehmen, die Investoren anziehen wollen, von großem Nutzen sein. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Aktionäre bei ihren Investitionsentscheidungen zunehmend ESG-Faktoren berücksichtigen. Durch ein starkes ESG-Engagement können Sie sozial bewusste Investoren für sich gewinnen und Ihre langfristigen Nachhaltigkeitsziele sichtbar machen. 

Mitarbeiterbefragungen für maßgeschneiderte Ergebnisberichte und strategische Entscheidungen nutzen

Mit Hilfe von Mitarbeiterbefragungen können Sie viele dieser strategisch wichtigen Themen abfragen und im Handumdrehen Ergebnisberichte dazu erstellen. Je nachdem, was Investoren in Ihrem speziellen Fall suchen, können Sie aus den folgenden Feedback-Themen auswählen: 

  • Mitarbeiterzufriedenheit (als Einzelparameter nur bedingt aussagekräftig)  
  • Mitarbeiterbindung  
  • Mitarbeiterengagement  
  • Psychische Gefährdung (in Deutschland übrigens seit 2013 gesetzlich vorgeschrieben!)  
  • Teamwork  
  • Vertrauen  
  • Führung 
  • Arbeitsbelastung 
  • ESG
  • Und vieles mehr! 

Je nach gewähltem Feedback-Thema variieren die Art der Fragen, die Länge und der Inhalt des Fragebogens. Auch der Umfang und die Reichweite müssen angepasst werden. Wichtig ist natürlich, dass die Anonymität der Befragten gewahrt wird: Denn Ehrlichkeit lohnt sich nur, wenn die Mitarbeitenden wissen, dass ihre Antworten nicht gegen sie verwendet werden. 

Fazit 

Mitarbeiterbefragungen können ein wirksames Instrument sein, um Investoren für das eigene Unternehmen zu gewinnen. Durch eine sorgfältige Analyse der Ergebnisse und die Umsetzung von Verbesserungen kann die Mitarbeiterzufriedenheit erhöht und ein attraktives Arbeitsumfeld geschaffen werden. Dies signalisiert Investoren, dass das Unternehmen auf langfristiges Wachstum und Erfolg ausgerichtet ist. 

Darüber hinaus ermöglichen Mitarbeiterbefragungen eine bessere Einschätzung interner Prozesse und können somit als Grundlage für eine solide Unternehmensstrategie dienen. Da Investoren Transparenz und offene Kommunikation schätzen, können Mitarbeiterbefragungen im Rahmen der Investorenpräsentation das Vertrauen in das Unternehmen stärken. 

Letztlich bieten Mitarbeiterbefragungen einen klaren Wettbewerbsvorteil, indem sie das Engagement und die Zufriedenheit der Beschäftigten fördern und Investoren einen umfassenden Einblick in die Stärken und Schwächen des Unternehmens geben. Unternehmen sollten daher diesen Aspekt nicht vernachlässigen und Mitarbeiterbefragungen als wichtigen Baustein für den Unternehmenserfolg und die Unternehmensfinanzierung betrachten. 

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